Loulé ist eine Stadt und eine Gemeinde (etwa 28.000 Einwohner) im gleichnamigen Kreis.

Koordinaten: 37° 8′ N, 8° 1′ W

Der Ort liegt etwa 15 km nördlich der Küste und ist an allen Hauptstraßen gut ausgeschildert.

Funde in der Gegend belegen eine Besiedlung seit der Altsteinzeit. Auch Karthager und Phönizier siedelten bereits hier. Ab dem 2. Jahrhundert hinterließen die Römer ihre Spuren und ab etwa 711 herrschten dann die Mauren für ca. 540 Jahre über Algarve. 1249 wurden die Mauren vertrieben und Loulé bekam die Stadtrechte. Zu Zeiten der portugiesischen Entdeckungsreisen blühte die Wirtschaft im Ort auf. Das schwere Erdbeben von 1755 zerstörte viele Gebäude der Stadt.

Heute ist Loulé eine moderne Einkaufsstadt, deren Märkte international bekannt sind und viele Touristen anzieht. Besonders an Samstagen sind die Markthalle und der dazugehörige Bauernmarkt stark besucht. Der sogenannte Zigeunermarkt findet samstags an der Ausfallstraße Richtung Boliqueime statt. 

Etwas östlich der Burgruine und der Innenstadt gibt es ein modernes Gesundheitszentrum (Centro de Saúde de Loulé).


Einen Parkplatz zu finden, ist immer schwer. An Markttagen oder bei größeren Veranstaltungen wird es besonders schwierig. Etwas entfernt des Zentrums mit den verwinkelten und schmalen Gassen wird es leichter, eine Möglichkeit zum Parken zu finden.


Der Bereich westlich der Markthalle bietet verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, und zwar sowohl von ortsansässigen Handwerkern als auch von heimischen Künstlern. Überall im Ort gibt es verschiedene nationale und internationale Restaurants, Bistros, Snack-Bars und Cafés. Sie laden zum Verweilen ein.


Überall in der Nähe des Zentrums stößt man auf Historisches. Die Stadt hat Geschichte und Moderne gut miteinander verbunden. Für einen Tagesausflug ist sie ein mehr als lohnendes Ziel. Auch ein längerer Aufenthalt als Ausgangspunkt für Strandbesuche und die Erkundung des Hinterlandes ist empfehlenswert.


Convento do Espirito Santo

Koordinaten: 37°08’21.2″N 8°01’23.2″W

Das ehemalige Kloster liegt nur etwa 50 Meter westlich der Markthalle.

Im Jahr 1684 baute die Stadt an diesem Ort ein Haus für verlassene Frauen. Es wurde eine kleine Kapelle (Ermida do Espírito de Santo) mit bescheidenen Nebenräumen errichtet. Franziskanerinnen übernahmen die Leitung des Hauses. 1693 bekam Padre Ribeiro die Genehmigung, auch das umliegende Gelände für religiöse Zwecke zu nutzen. Bis 1711 wurde ein päpstlich anerkanntes Kloster für Franziskanernonnen errichtet. Das Erdbeben von 1755 beschädigte auch dieses Gebäude schwer und machte es für Jahrzehnte unbewohnbar. Erst ab 1798 gibt es Belege dafür, dass das Kloster wieder von Franziskanern genutzt wurde. 1836 wurde das Kloster geschlossen und anschließend für andere Zwecke (Schule) verwendet.


Im Jahr 1989 ließ die Stadt das Kloster renovieren. Auf dem Vorplatz finden Veranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern statt. Im Inneren ist der Kreuzgang frei zu besichtigen. Im unteren Teil ist ein Café untergebracht. Ein weiterer Teil der Räumlichkeiten beherbergt eine Kunstausstellung. 


Die Hauptstraße ist im östlichen Teil des Ortes durch eine Allee geteilt. Dieser etwa 700 Meter lange Streifen ist ein schöner Treffpunkt für Jung und Alt. Es gibt verschiedene Kiosks, die Snacks und Getränke offerieren und Sitzmöglichkeiten, um zu entspannen.


Auf dieser Straße findet auch der größte und bekannteste Karnevalsumzug (nach brasilianischem Vorbild) der Algarve statt.


Jardim dos Amuados

Koordinaten: 37°08’14.9″N 8°01’26.4″W

Der kleine Garten wurde Ende des 19. Jahrhunderts auf dem alten Friedhof der Igreja Matriz errichtet. Der Name bedeutet Garten des Schmollens und wurde wegen der Anordnung der Bänke (Rücken an Rücken) so genannt.


 

Vom Garten aus hat man einen schönen Blick in Richtung Westen über den Ort auf die Igreja da nossa Senhora da Piedade.


Vestígios do Convento da Graça

Das Kloster geht auf die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Es wurde von andalusischen Mönchen (Franziskanern) gegründet. Im 16. Jahrhundert übernahmen die Augustiner nach Auslöschung der Klosterfranziskaner das Convento. Diese Übernahme soll wohl nicht friedlich gewesen sein, und sie hat die Bevölkerung von Loulé für längere Zeit in zwei Lager geteilt. 1834 ging das Gebäude, welches durch das Erdbeben von 1755 stark beschädigt wurde, in privaten Besitz über und verfiel immer mehr.

Seit 1924  sind die Reste des Klosters ein nationales Denkmal, und es wird versucht, möglichst viel zu erhalten und zu restaurieren.

Die Geschichte des Klosters ist in drei Zyklen unterteilt.

  1. Franziskanerkloster (1253-1567)
  2. Augustinerkloster (1568-1834)
  3. Privatkloster (von 1834)